sakramente

„Was sind Sakramente?“ aus der Reihe „Katholisch für Anfänger“ versucht eine kurze Erklärung. Die kurzen Animationsfilme der Reihe erklären mit einfachen Worten, klaren Bildern sowie einer Prise Humor zentrale Begriffe des katholischen Glaubens:

Gegenstände mit Bedeutung
Das übriggebliebene Metro-Ticket aus Paris von einer InterRail-Reise, das schon etwas verblichene Jugendfoto der Ehefrau, eine Schiedsrichterpfeife aus der früheren sportlichen Zeit usw. Erinnerungen werden wach… Viele Stationen, Schritte sind es, die wir auf unseren Lebenswegen gegangen sind und noch gehen werden. Wir tragen sie in diesen (alltäglichen) Gegenständen bei uns.
Diese im Lauf der Zeit gesammelten Dinge sind nicht nur Gegenstände. Sie bedeuten etwas. Sie sind wie eine Blume, deren Anblick Freude macht – als Geschenk an einen lieben Menschen sagt sie: Ich mag dich, ich liebe dich. Oder sie bittet um Vergebung. Oder sie bekräftigt: Ich will dir gut sein, ich denke an dich. In den Dingen lebt etwas, lebt etwas von meinen Erfahrungen, meiner Lebensgeschichte, meinen Begegnungen.

Zeichen „Ich bin bei dir“ = Sakramente
Es gibt Dinge, Zeichen, in denen Gott gegenwärtig ist. In einer besonderen Weise will Gott die Menschen spüren und erfahren lassen, dass er bei ihnen ist. Gott lässt sich erahnen – aber nicht nur das. Denn in manchen Zeichen können Menschen Gott sehen, hören, ja sogar schmecken, riechen und fühlen. Die Schöpfung ist ein solches Zeichen. Andere gibt es in der Kirche: die Sakramente. Durch sie können die Menschen Gott begegnen. In den Sakramenten sagt Gott auf je unterschiedliche Weise: Ich bin mit dir, ich bin dir gut. Er spricht den Menschen Heil zu. Dabei geht es um menschlich bedeutsame Situationen, oft um Wendepunkte des Lebens.

Im Lauf der Zeit hat die Kirche sieben Sakramente als besondere Zeichen der Begegnung mit Gott erkannt. Es sind Zusagen an uns. Man könnte Gott bei den einzelnen Sakramenten – vereinfacht – so verstehen:

  • Du bist mein geliebtes Kind, ich nehme dich an (Taufe).
  • Ich stärke dich (Firmung).
  • Ich begleite dich, ich lebe mit dir (Eucharistie).
  • Ich verzeihe dir (Versöhnung/Beichte).
  • Ich tröste dich (Krankensalbung).
  • Ich bin bei euch in glücklichen und in schwierigen Zeiten (Ehe).
  • Ich sende dich, damit du für die Menschen ein Segen bist (Weihe).

Sakramente der Gemeinschaft
Diese Zusagen Gottes sind eigentlich Gründe, ein Fest zu feiern. Sie sind keine Selbstverständlichkeit. Zwar kann ich mich immer wieder an sie erinnern und daraus Kraft und Heil schöpfen, aber eine „alltägliche“ Erfahrung sind sie nicht. Es ist etwas Besonderes, Liebe, Trost, Beistand, Verzeihung, Zutrauen zu erfahren.
In gewissem Sinn sind das Sternstunden – nicht nur für einen Einzelnen, sondern für alle, die ihm verbunden sind.

Sakramente sind Einladungen, in der Gemeinschaft der Kirche der Liebe Gottes auf der Spur zu bleiben. Sie sind zugleich ein Anfang, intensiver aus dem Glauben zu leben und die Liebe Gottes weiter zu geben.